Titel:
Sediment contact tests as a tool for the assessment of sediment quality in German waters
Jahr:
2013
Bibl. Angaben:
Environmental Toxicology and Chemistry, Vol. 32, No. 1, pp. 144–155
Stichwörter:
Sediment, Sedimentqualitätsrichtlinien, SQGs, Sedimentkontakttest, Toxizitätsschwellenwert, Testbatterie, Oligochaeten, Lumbriculus variegatus, Arthrobacter globiformis, Caenorhabditis elegans, Myriophyllum aquaticum, Danio rerio
Zusammenfassung
21 natürliche Süßwassersedimente, die durch eine umfassende Vielfalt geochemischer Eigenschaften und anthropogener Kontaminationen charakterisiert waren, wurden mit Hilfe einer Sedimentkontakttestbatterie (SCT) untersucht. Höhere Pflanzen (Myriophyllum aquaticum), Nematoden (Caenorhabditis elegans), Oligochaeten (Lumbriculus variegatus), Zebrafisch Embryos (Danio rerio) und Bakterien (Arthrobacter globiformis) wurden als Testorganismen, die unterschiedliche trophische Ebenen und Expositionspfade repräsentieren, eingesetzt. Die Testbatterie ermittelte eine durch anthropogene Verschmutzung verursachte Sedimenttoxizität, während die verschiedenen Tests standortspezifische, nicht redundante Informationen zur gesamten Toxizitätsbewertung lieferten. Ausgehend vom Toxizitätsmuster, das von der Testbatterie abgeleitet werden konnte, wurden die Sedimente nach einem neu vorgeschlagenen Klassifizierungssystem für die Sedimenttoxizitätsbewertung eingestuft. Die abgeleitete Klassifizierung war in guter Übereinstimmung mit Consensus basierenden Sedimentqualitätsrichtlinien (SQGs), insbesondere in Bezug auf Sedimente mit hohem toxischem Potential. Für Sedimente mit einem niedrigen bis mittleren toxischen Potential wurde die Toxizität, die von der Sedimentkontakttestbatterie ermittelt wurde, von den SQGs unterbewertet, was den Bedarf an Toxizitätstests in der Sedimentqualitätsbewertung untermauert.